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NWB Nr. 11 vom

Die Konkretisierung einer angemessenen Verzinsung bei Konzerndarlehen

Dr. jur. Marcel Schulze

Die Fremdüblichkeit der Verzinsung von (konzerninternen) Gesellschafterdarlehen ist ständiger Streitpunkt zwischen Finanzverwaltung und den beteiligten Steuerpflichtigen und führt nicht weniger häufig zu gerichtlichen Auseinandersetzungen. Dies bereits wegen § 8 Abs. 3 Satz 2 KStG, § 162 Abs. 1 AO sowie § 1 AStG. Denn unter Umständen führt eine nicht fremdübliche Verzinsung dazu, dass hohe Fremdkapitalzinsen als Betriebsausgaben das zu versteuernde Einkommen des höher besteuerten Unternehmens mindern und zugleich dem kreditgebenden Unternehmen als Betriebseinnahmen zugerechnet werden, dessen Steuersatz etwa wegen der gewerbesteuerlichen Kürzungsmöglichkeit des § 9 Nr. 1 Satz 2 GewStG, der Gemeinnützigkeit oder des Sitzes der Gesellschaft in einem steuergünstigeren Land geringer ausfiele.

Rahmenbedingungen der Rechtsprechung

[i]Vorrangig Preisvergleichsmethode...Die Rechtsprechung hat in einigen Urteilen Rahmenbedingungen gesetzt. Den Urteilen folgend, ist bei der Ermittlung des fremdüblichen Zinssatzes zunächst zu prüfen, ob die Vergleichswerte mithilfe der Preisvergleichsmethode ermittelt und auf diese zurückgegriffen werden kann. Ist dies wegen der besonderen Sachlage nicht möglich, ist nachrangig die Kosten...