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NWB Nr. 7 vom Seite 489

Absicherungsstrategien zur Vermeidung von unerwünschten Besteuerungseffekten bei Betriebsaufspaltung

Analyse anhand von Fallbeispielen

Sergej Müller

[i]Sobanski/Bäuml in Kanzler/Kraft/Bäuml/ Marx/Hechtner/Geserich, EStG, 8. Aufl. 2023, § 15 EStGDie Betriebsaufspaltung spielt in der steuerlichen Beratungspraxis eine besondere Rolle. Durch die Begründung einer personellen und sachlichen Verflechtung wird die Grenze der bloßen Vermögensverwaltung überschritten, sodass gewerbliche Einkünfte durch das Besitzunternehmen erzielt werden. Wurde eine Betriebsaufspaltung begründet, können sich bei Veränderungen hinsichtlich der personellen oder sachlichen Verflechtung erhebliche steuerliche Risiken ergeben. Insbesondere im Kontext von Umstrukturierungen und Erbfällen respektive Schenkungen [i]Geißler, Betriebsaufspaltung, infoCenter, NWB EAAAB-13223 können sodann Steuerbelastungen drohen, für die in aller Regel keine Liquidität vorhanden ist und demnach eine Besteuerung eines sog. dry incomes eintritt. Sofern sich die Begründung einer Betriebsaufspaltung nicht vermeiden lässt, bieten sich Absicherungsstrategien an, um solche unerwarteten Besteuerungseffekte zu unterbinden. Diese Absicherungsstrategien reichen von Eingriffen in die gesellschaftsrechtliche Struktur durch entsprechende Reorganisationsmaßnahmen über testamentarische Regelungen bis hin zu formellen Anträgen. Der nachfolgende Beitrag stellt zunächst die Voraussetzungen und Rechtsfolgen einer Betrieb...