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Kindergeld: Zu den Nachweisvoraussetzungen einer Behinderung i. S. des § 32 Abs. 4 Satz 1 Nr. 3 EStG
Urteilsanmerkung zu
[i]Hillmoth in Kanzler/Kraft/Bäuml/Marx/Hechtner/Geserich, Einkommensteuergesetz Kommentar, 8. Aufl. 2023, NWB FAAAJ-28260 Welche Voraussetzungen sind an den Nachweis des Vorliegens einer Behinderung und deren Eintritt vor dem 25. Lebensjahr zu stellen, damit ein Kind über das 25. Lebensjahr hinweg im Rahmen des Familienleistungsausgleichs (hier in Gestalt von Kindergeld) berücksichtigt werden kann? Das FG Hamburg musste sich mit dieser zentralen Fragestellung beschäftigen und stellte auf die Erfüllung der Legaldefinition der Behinderung in § 2 Abs. 1 SGB IX ab. Zugleich erteilte es den restriktiven Nachweiserfordernissen der Familienkassen in Abschnitt A 19.2 der DA-KG 2022 insoweit eine Absage, als dass der Nachweis auch anderweitig erbracht werden [i]FG Hamburg, Urteil v. 12.10.2023 - 1 K 121/22, NWB PAAAJ-55153 kann und das Vorliegen einer Behinderung letztlich der tatrichterlichen Würdigung obliegt. Weshalb die Entscheidung des FG Hamburg auf ganzer Linie überzeugt und die Rechte Betroffener stärkt, wird in diesem Beitrag aufgezeigt.
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I. Hintergrund
[i]Kinder und der FamilienleistungsausgleichWährend Kinder vor Vollendung des 18. Lebensjahres grundsätzlich ohne weitere Voraussetzungen im Rahmen des Familienleistungsausgleichs Berücksichtigung finden, müssen ...