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Fair Value als Narrativ-Treiber?
Spätestens seit der Veröffentlichung des Buches „Narrative Economics“ von Robert J. Shiller hat sich die sicherlich nicht ganz neue Betrachtung ökonomischer Phänomene unter diesem Aspekt in Forschung und Praxis etabliert. Da zwischenzeitlich auch das Zusammenspiel von Narrativen und Rechnungslegungsdaten diskutiert wurde (vgl. Haaker, IRZ 2021 S. 529), könnte sich ein entsprechender Blick auf die Fair-Value-Bewertung lohnen, die eher ein zur Desinformation beitragender Narrativ-Treiber als ein Maßstab der „Performance“ sein könnte.
Pro Prof. Dr. Andreas Haaker
Mit seinen Untersuchungen zur „Narrative Economics“ hat Robert J. Shiller auf den Einfluss von sich verbreitenden Geschichten ( Narrativen) auf die ökonomische Realität hingewiesen. Das betrifft auch die Aktienbewertung, für die bereits Damodaran den Zusammenhang von „Narrative and Numbers“ näher beleuchtet hat. Daran anknüpfend wurde bereits das Zusammenspiel von Narrativen und korrespondierenden Rechnungslegungs-„Fakten“ im Rahmen der Bildung von Aktienkursen und deren wertorientierte Überprüfung mithilfe von Bewertungskalkülen analysiert, um daraus einige Schlussfolgerungen für wertorien...