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BBK Nr. 1 vom

Verrechnungskonto des Gesellschafters im Fokus

Unzureichende Verzinsung führt zu vGA

Daniel Denker

Die Behandlung von Verrechnungskonten bei Kapitalgesellschaften ist oft ein zentraler Streitpunkt in Betriebsprüfungen und führt häufig zu rechtlichen Auseinandersetzungen. In einem hat der BFH die geltenden Prinzipien für diese Situationen erneut klargestellt. Insbesondere kann eine unzureichende Verzinsung einer Darlehensforderung, die auf einem Gesellschafterverrechnungskonto einer GmbH verbucht ist, zu einer verdeckten Gewinnausschüttung führen. Wenn es keine anderen Hinweise für eine erforderliche Schätzung der marktüblichen Zinsen gibt, wird angenommen, dass private Darlehensgeber und -nehmer sich üblicherweise die bankübliche Marge zwischen Soll- und Habenzinsen teilen (sog. Margenteilung). Die Betriebsprüfung schaut sich diese Themen zurzeit genauer an. Denn die Rechtsverhältnisse zwischen Gesellschaft und ihren Gesellschaftern stellen regelmäßig Prüfungsschwerpunkte dar. Es kommt nicht selten zu Beanstandungen. Das Urteil zur Verzinsung von Verrechnungskonten kann jedoch auch zugunsten, also zum Vorteil, des Steuerpflichtigen genutzt werden. Die Grundsätze und Auswirkungen werden im Nachfolgenden erläutert.

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