Derzeit beobachten wir ein Novum in der Weltwirtschaft: Die Anzahl der bestehenden Krisen und Krisenpotenziale ist so hoch wie nie zuvor. Im Wesentlichen getrieben von externen Faktoren, wie den Handelsstreitigkeiten zwischen den USA und China (ab 2018), der COVID-19-Pandemie (ab 2020), der unzureichenden Chip-Versorgung und dem Krieg in der Ukraine (ab 2022), haben sich die Märkte und Kostenstrukturen von Unternehmen teils stark verändert. Der extreme Druck auf die Mehrzahl der etablierten Märkte hat sich insbesondere im Jahr 2022 verfestigt und wurde inhärent verstärkt durch eine anziehende Inflation, gestiegene Zinssätze, besorgte Verbraucher und ein geringeres Wachstum in etablierten Märkten. Prognosen von Experten und Datenbankherausgebern zeugen auch künftig von einer Unsicherheit auf nie dagewesenem Niveau. So liegen die Prognosen bis Ende 2024 zur Inflation teils um mehr als drei und zum Drei-Monats-Euribor um rund zwei Prozentpunkte auseinander. Was dies für die Restrukturierungsbranche bedeutet, darüber sind sich die Branchenkenner einig: Die Anzahl und die Komplexität der Restrukturierungsfälle wird deutlich zunehmen – einhergehend mit einer entsprechend häufigeren Manda...