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Was sagen Handelsbilanzen über die Besteuerung von (multinationalen) Unternehmen aus? – Eine Kritik der Datengrundlage empirischer Steuervermeidungsforschung
Schwerpunktthema: Betriebswirtschaftliche Steuerlehre
In diesem Beitrag wird die handelsbilanzielle Datengrundlage empirischer (multinationaler) Steuervermeidungsforschung erläutert. Darauf aufbauend werden zunächst die an den handelsbilanziellen Steuerausweis knüpfenden Maßgrößen zur Steuervermeidung von multinationalen Unternehmen analysiert (ETRs, BTDs).
Es wird herausgearbeitet, dass einerseits zwischen Einzel- und Konzernabschluss sowie andererseits zwischen der Messung von Steuervermeidung in Übereinstimmung und in Abweichung der Handelsbilanz differenziert werden muss. Die an den handelsbilanziellen Vorsteuerergebnisausweis knüpfende multivariate Schätzung der auf Basis von Produktionsfaktoren erwirtschafteten Gewinne misst Gewinnverlagerung in Übereinstimmung mit der Handelsbilanz.
Es ist festzuhalten, dass keine der bekannten Maßgrößen singulär das Steuervermeidungsverhalten multinationaler Unternehmen umfassend zeigen kann. Die zutreffende Interpretation empirischer Ergebnisse wird durch die systematischen Abweichungen zwischen handelsbilanziellem Jahresüberschuss und steuerrechtlich zu versteuerndem Einkommen erschwert.
1 Einleitung
Zur Theorie und Empirie der Unternehmensbesteuerung gibt es eine...