Verfassungs- oder Unionsrechtswidrigkeit von Säumniszuschlägen
Leitsatz
1. Die Höhe der Säumniszuschläge begegnet jedenfalls für Veranlagungszeiträume bis einschließlich 2018 keinen erheblichen
verfassungsrechtlichen Bedenken, soweit mit der Norm des § 240 AO auch Zinsvorteile des Steuerpflichtigen ausgeglichen werden.
2. Vor dem entstandene Säumniszuschläge zur Umsatzsteuer verstoßen nicht gegen das mehrwertsteuerrechtliche Neutralitätsprinzip,
denn der Grundsatz der Belastungsneutralität gilt nicht für steuerliche Nebenleistungen.
3. Selbst wenn man für Zinsen und Säumniszuschläge zur Umsatzsteuer den mehrwertsteuerrechtlichen Neutralitätsgrundsatz gelten
ließe, würden vor dem entstandene Säumniszuschläge nicht hiergegen verstoßen, weil die mit den Säumniszuschlägen
verfolgten Ziele letztlich auch der Bekämpfung von Steuerhinterziehungen, Steuerumgehungen und Missbräuchen im Bereich des
harmonisierten Mehrwertsteuerrechts dienen.
Tatbestand
Diese Entscheidung steht in Bezug zu
Fundstelle(n): RAAAJ-32766
In den folgenden Produkten ist das Dokument enthalten:
Wählen Sie das für Ihre Bedürfnisse passende
NWB-Paket und testen Sie dieses
kostenfrei
Ihre Datenbank verwendet ausschließlich funktionale Cookies,
die technisch zwingend notwendig sind, um den vollen Funktionsumfang unseres Datenbank-Angebotes sicherzustellen.
Weitere Cookies, insbesondere für Werbezwecke oder zur Profilerstellung, werden nicht eingesetzt.