Bereits die Jahresabschlüsse 2020 und 2021 waren bei etlichen Unternehmen durch die Auswirkungen der Corona-Pandemie negativ beeinflusst. Im Bilanzjahr 2022 kommen nunmehr noch die vielfältigen Folgen des Kriegs in der Ukraine hinzu. Die professionelle Erstellung des Jahresabschlusses ist ohnehin für die Beteiligten meist eine herausfordernde Aufgabe. In dem jetzt anstehenden Bilanzjahr 2022 sind nahezu alle Branchen von einem toxischen Mix betroffen, bestehend aus Lieferkettenstörungen, hoher Inflation und permanent steigenden Rohstoffpreisen, dem unmittelbar aus dem Ukrainekrieg resultierenden Energieschock, steigenden Zinsen und einem rückläufigen Konsum der privaten Haushalte. Dieser Beitrag richtet daher seinen Fokus auf Fragen bei der Jahresabschlusserstellung, die mittelbar oder unmittelbar mit diesen Unwägbarkeiten verbunden sein können – mit teilweise erheblichem materiellem Einfluss auf den Jahresabschluss. Auch bei der Erstellung des Anhangs und Lageberichts, insbesondere im Risikobericht, sind krisenbedingte Besonderheiten zu beachten, die im Folgenden erläutert werden.