Betriebliche Personalwirtschaft
16. Aufl. 2022
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1010. Personalabbau
Im Zuge der Stilllegung des Werks Nürnberg der KÜTECH AG sind sowohl Aufhebungsverträge, als auch Kündigungen betrieblicherseits notwendig. Außerdem wird man in umsichtiger Form das Reservoir an verhaltens- und personenbedingten Kündigungen ausschöpfen. Vorher ist es notwendig, dass Arbeitgeber und Betriebsrat versuchen, einen Interessenausgleich und einen Sozialplan abzuschließen, da es sich um eine Betriebsänderung mit erheblicher Auswirkung auf die Belegschaft handelt.
Außerdem ist dafür Sorge zu tragen, dass die Abbauinstrumente rechtlich unangreifbar angewandt werden. So haben in der Vergangenheit mehrfach Abmahnungen einer gerichtlichen Prüfung nicht standgehalten. Ein wichtiger Aufhebungsvertrag wurde als widerrechtliche Drohung vom Mitarbeiter erfolgreich angefochten.
Bei Durchsicht älterer Vorgänge stellt Personalleiter Besser fest, dass Arbeitszeugnisse in der Vergangenheit autonom von den Fachabteilungen erstellt wurden. Dementsprechend unterschiedlich und angreifbar sind Form und Inhalt. Eine fachkundige Vereinheitlichung ist unbedingt notwendig.
Exit-Management/Offboarding
In manchen Unternehmen wird heute das Ausscheiden von Mitarbeitern durch ein Exit- b...