Einführung in die internationale Rechnungslegung nach IFRS
12. Aufl. 2019
Besitzen Sie diesen Inhalt bereits,
melden Sie sich an.
oder schalten Sie Ihr Produkt zur digitalen Nutzung frei.
Kapitel 4 Konzernabschluss nach IFRS
4.1 Konsolidierungspflicht
Ein Konzern ist ein Verbund wirtschaftlich selbständiger Unternehmen, die von einem Unternehmen (Mutterunternehmen) beherrscht werden. Der Konzernabschluss ist derjenige Abschluss, in dem die Vermögenswerte, Schulden, das Eigenkapital, Erträge und Aufwendungen sowie Zahlungsmittelströme der im Konzern zusammengeschlossenen Unternehmen so abgebildet werden, als ob es sich bei diesen Unternehmen wirtschaftlich um ein einziges Unternehmen handelt (IFRS 10. Appendix A). Der Konzernabschluss nach IFRS beruht auf der Fiktion der wirtschaftlichen Einheit der in den Konzernabschluss einbezogenen rechtlich selbständigen Unternehmen (Einheitstheorie).
Nach IFRS 10.4 ist grundsätzlich jedes Mutterunternehmen zur Vorlage eines Konzernabschlusses verpflichtet (die Ausnahmen der IFRS 10.4A und 10.4B werden im Folgenden nicht weiter behandelt). Weiterhin ausgenommen von der generellen Konzernrechnungslegungspflicht sind Mutterunternehmen, die vollständig im Besitz eines übergeordneten Mutterunternehmens oder bei Verzicht der übrigen Anteilseigner im nicht vollständigen Besitz des übergeordneten Mutterunternehmens stehen. Erforderlich ist weiterhin, dass die...