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PiR Nr. 7 vom Seite 232

Bilanzierung beim sale-and-buy-back

WP/StB Dr. Norbert Lüdenbach, Düsseldorf

I. Sachverhalt

Automobilproduzent P veräußert Ende 01 Neufahrzeuge für 10 Mio € an Autovermieter V. V erhält die Option, die Fahrzeuge nach sechs Monaten für 8 Mio € zurückzugeben. Nach den Marktverhältnissen bei Vertragsschluss ist die Option für V günstig und daher mit großer Wahrscheinlichkeit von einer Ausübung des Rückgaberechts auszugehen.

Tatsächlich kommt es Mitte 02 zur Rückgabe der Fahrzeuge. Diese werden anschließend von P für erwartete 7 Mio € auf dem Sekundärmarkt veräußert.

II. Fragestellung

Welche Umsätze erzielt P aus der Transaktion in 01 und 02? Wie ist vergleichsweise die Lösung nach HGB/EStG?

III. Lösungshinweise

1. Die steuer- und handelsbilanzielle Sichtweise

Der Sachverhalt ist einem Urteilsfall des BFH nachgebildet. Der BFH beurteilt das behandelte Geschäftsmodell nach Maßgabe der zivilrechtlichen Gestaltung. Aus Sicht des Automobilproduzenten gilt danach:

  • In 01 erfolgt ein Verkauf (Umsatz),

  • in 02 ein Rückkauf (Wareneinsatz) und ein zweiter Verkauf (Umsatz) auf dem Sekundärmarkt.

Unter dieser, dem Zivilrecht Vorrang gebenden Prämisse reduziert sich das Bilanzierungsproblem dann allein darauf, ob P zum eine auch steuerlich zulä...

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