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Finanzgericht Düsseldorf  Urteil v. - 16 K 2972/14 G

Gesetze: EStG § 15 Abs. 2, GewStG § 2 Abs. 1

Gewerblicher Grundstückshandel: Steuersubjektsübergreifende Überschreitung der Drei-Objekt-Grenze bei Ehegatten, Unentgeltlicher Erwerb vor Veräußerung, Nachhaltigkeit bei Veräußerung eines einzigen Objektes

Leitsatz

  1. Eine steuersubjektsübergreifende Überschreitung der Drei-Objekt-Grenze bei Ehegatten mit der Rechtsfolge eines 3 Objekte umfassenden gewerblichen Grundstückshandel des Ehemannes und einem nur 1 Objekt umfassenden gewerblichen Grundstückshandel der Ehefrau kommt auch dann nicht in Betracht, wenn die Ehefrau das Objekt vor der sodann zeitnah erfolgten Veräußerung unentgeltlich vom Ehemann erworben hatte (entgegen Rz. 9 Satz 3 des BMF-Schreibens in BStBl I 2004, 434).

  2. Eine nachhaltige gewerbliche Tätigkeit kann bei der Veräußerung eines einzigen selbst bebauten Grundstücks ohne Wiederholungsabsicht nur ausnahmsweise zu bejahen sein, wenn ein Steuerpflichtiger über einen längeren Zeitraum Aktivitäten entwickelt, die nach Umfang und Gewicht hinter denen, die zum Bau mehrerer Objekte notwendig sind, nicht zurückbleiben (vgl. , BStBl II 2003, 294, und vom IV R 17/04, BStBl II 2005, 606).

Auf diese Entscheidung wird Bezug genommen in folgenden Gerichtsentscheidungen:

Fundstelle(n):
DStR 2016 S. 8 Nr. 44
DStRE 2016 S. 1484 Nr. 24
Ubg 2017 S. 55 Nr. 1
EAAAF-18052

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