Forderungsmanagment für Steuerberater

8. Gerichtliche Forderungsdurchsetzung

604Hierzu wird der Steuerberater gezwungen, wenn der Auftraggeber sich trotz Mahnung weigert, die Gebührenrechnung des Steuerberaters zu begleichen. Der Rechtsweg geht einher mit dem Prozesskostenrisiko, das den Steuerberater im Verhältnis zum Erfolg/Misserfolg seiner Klage trifft. Zu den Kosten zählen die Gerichts- und Rechtsanwaltskosten sowie die – regelmäßig entstehenden, vielfach recht erheblichen – Gutachterkosten, für den Fall, dass vor Gericht kein Vergleich geschlossen wird.

605Zur Vermeidung dieser Kosten und der regelmäßig hinzunehmenden Abstriche von den geltend gemachten Gebühren, drängt sich die Inanspruchnahme des echten Factorings (7.2.3.1) nahezu von selbst auf.

8.1. Mahnverfahren

606Stellt der Steuerberater fest, dass eine von ihm ordnungsgemäß ausgestellte und dem Auftraggeber zugestellte Rechnung über seine Vergütung, in der von ihm für angemessen gehaltenen Frist (noch) nicht beglichen ist, wird der Steuerberater zunächst den Auftraggeber formlos mündlich oder schriftlich an die Erledigung der Angelegenheit erinnern. Bleibt dieses Bemühen erfolglos, dann sollte der Steuerberater, bevor er sich zu einem Klageverfahren entschließt, zunäc...