Praxishandbuch der Unternehmensbewertung
6. Aufl. 2014
Besitzen Sie diesen Inhalt bereits,
melden Sie sich an.
oder schalten Sie Ihr Produkt zur digitalen Nutzung frei.
4. Kapitel: Sonderaspekte der Unternehmensbewertung
Teil A: Besonderheiten beim Bewertungsobjekt
Abschnitt I: Unternehmensbewertung im Konzern
I. Einleitung
Unternehmensbewertungen dienen dazu, potenzielle Preise für betriebswirtschaftliche Systemeinheiten zu ermitteln (Moxter, 1983, S. 5). Dabei müssen alle Erfolgspotenziale der zu bewertenden Systemeinheit und alle darauf einwirkenden Einflüsse berücksichtigt werden (Peemöller, 1996, S. 3). Auch der Konzern und seine Subsysteme bilden derartige betriebswirtschaftliche Systemeinheiten und können demzufolge Gegenstand einer Unternehmensbewertung sein (IDW S 1 i. d. F. 2008, Tz. 19; Helbling, 1998, S. 58; Bierle, 1984, S. 4).
Die Polarität zwischen Einheit des Ganzen und Vielheit der Glieder, die den Konzern charakterisiert und das zentrale Problem dieses Gebildes darstellt (Raiser, 1964, S. 54), begründet die Notwendigkeit einer Unternehmensbewertung, welche die Konzernspezifika, die sich insbesondere aus Interdependenzen und daraus resultierenden Verbundwirkungen ergeben, berücksichtigt. Da eine isolierte Bewertung ohne Berücksichtigung derartiger Abhängigkei...