Besitzen Sie diesen Inhalt bereits,
melden Sie sich an.
oder schalten Sie Ihr Produkt zur digitalen Nutzung frei.
Bilanzielle Verluste bei Organschaft
I. Vororganschaftlicher Verlust
Wenn von Verlusten in der Bilanz die Rede ist, muss man seit BilMoG mehr noch als früher fragen: Reden wir jetzt von der handelsbilanziellen oder von der steuerlichen Gewinnermittlung? Diese Unklarheit wird befeuert durch die im Schrifttum weit verbreitete These der nunmehr von der handelsbilanziellen Zwangsjacke befreiten steuerlichen Gewinnermittlung, obwohl die Gesetzesvorgabe in § 5 Abs. 1 Satz 1 HGB (immer noch) auf die handelsrechtlichen Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung als Maßstab für die steuerliche Gewinnermittlung Bezug nimmt . Nähern wir uns dem Thema anhand eines Praxisbeispiels:
Das Hoch- und Tiefbauunternehmen H AG – eine große nicht börsennotierte Kapitalgesellschaft – akquiriert im share deal eine kleine Tiefbau GmbH T zum . In der ungeprüften Bilanz der T zum ist eine langfristig abzuwickelnde Kanalbauarbeit mit 1.000 bewertet. Die T verfügt nicht über eine Baustellenabrechnung. Die Bewertung erfolgt auf der Grundlage eines bestimmten Schlüssels nach Maßgabe der erhaltenen Anzahlungen. Bei Einrichtung der Betriebsbuchhaltung stellen die herangezogenen Fachleute der H einen erheblichen Verlust der...