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StuB Nr. 15 vom Seite 559

Die Modifikation des § 264 Abs. 3 HGB

Bestandsaufnahme nach MicroBilG

Prof. Dr. Heinz Kußmaul, , Dr. Eric Huwer und und Tim Palm, M.Sc.

Mithilfe des MicroBilG wurden für Kleinstkapitalgesellschaften rechnungslegungsrelevante Erleichterungen im deutschen Handelsrecht festgeschrieben. Während ein erster, in dieser Zeitschrift veröffentlichter Beitrag das sog. fair value-Verbot zum Gegenstand hatte, ist es der nachfolgenden Analyse vorbehalten, die ebenfalls mit dem MicroBilG einhergehende Modifikation des § 264 Abs. 3 HGB näher zu beleuchten. Ausgehend von der Entwicklungshistorie der Vorschrift werden die wesentlichen Schwächen, die der konkreten Ausgestaltung der Norm anhaften, im Detail erörtert. Abschließend präsentieren die Autoren einen umfassenden Vorschlag für eine Neufassung der in Rede stehenden Regelung, der den diskutierten Kritikpunkten vollumfänglich Rechnung trägt.

Kußmaul/Huwer/Palm, Der „fair value-Vorbehalt” nach MicroBilG, StuB 2013 S. 479 NWB GAAAE-39749

Kernfragen
  • Ist die Modifikation des § 264 Abs. 3 HGB aus europarechtlicher Sicht zu befürworten?

  • Hat die Novellierung der Vorschrift unbeabsichtigte Rechtsfolgen zur Konsequenz?

  • Besteht Handlungsbedarf des Gesetzgebers?

I. Entwicklung der Vorschrift

1. Historie

[i]Theile, Jahresabschluss der Klein- und Kleinstkapitalgesellschaften, Herne 2013 NWB AAAAE-36034 Kreipl/Müller, Auswirkungen der Neuerungen des MicroBilG am Beispiel eines Musterabschlusses nebst Handlungsempfehlungen, StuB 2013 S. 292 NWB YAAAE-34270 Zwirner/Froschhammer, „Reform„ der Rechnungslegung für Kleinstkapitalgesellschaften ohne deregulierende Auswirkungen für die Praxis?, StuB 2013 S. 83 NWB WAAAE-28132 Lüdenbach, Zeitliche Voraussetzungen der Befreiungen nach § 264 Abs. 3 HGB, StuB 2012 S. 873 NWB GAAAE-22359 Hoffmann/Lüdenbach, NWB Kommentar Bilanzierung, 4. Au...