Hans Haarmeyer, Robert Buchalik

Sanieren statt Liquidieren

1. Aufl. 2012

ISBN: 978-3-482-64041-4

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Sanieren statt Liquidieren (1. Auflage)

21. Einleitung und Durchführung des Verfahrens bei der Emil Aue AG

21.1. Vorüberlegungen

Wenn ein Insolvenzverfahren beabsichtigt ist, gilt es zunächst eine Abstimmung mit den wichtigsten Stakeholdern durchzuführen. Bei der Emil Aue AG war dies ein äußerst schwieriges Unterfangen. Das Vertrauen der wichtigsten Stakeholder, sowohl der Banken als auch der Lieferanten, in die Unternehmensführung war sehr stark beeinträchtigt. Dies nicht zuletzt aufgrund der andauernden Verluste und der Tatsache, dass auch die Lieferanten nur noch gegen Vorkasse beliefert wurden. Ein frühzeitiges vertrauensvolles Einbinden der wichtigsten Stakeholder mit Ausnahme der Gesellschafterseite war deswegen nicht ohne Weiteres möglich, zumal ein dieser Gruppe nahestehendes Beratungsunternehmen ein Sanierungskonzept erstellt hatte. Auf der Grundlage dieses Sanierungskonzeptes war man zwar nicht bereit, zusätzliche Liquidität zur Verfügung zu stellen, wollte aber durch das Einbringen eines Investors den Gesellschaftern die Anteile aus der Hand nehmen, um somit möglicherweise die Position der wichtigsten Gläubiger zu verbessern. Alle Maßnahmen des Beraters, ...