Sanieren statt Liquidieren
1. Aufl. 2012
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10. Die Beantwortung der Frage nach der operativen Sanierungsfähigkeit der Emil Aue AG
10.1. Entwicklung hin zur Krise
Die Emil Aue AG befand sich schon mehrfach in einer Krisensituation, zuletzt im Jahre 2006. Diese wurden immer erfolgreich überwunden. Schon frühzeitig hatte sich aber ein Bankenpool gebildet, der das Unternehmen seit vielen Jahren begleitet.
Die neuerlich im Jahre 2008 einsetzende Krise war zunächst eine unmittelbare Folge der Weltwirtschaftskrise. Sie setze aber bereits deutlich früher ein, was im Wesentlichen mit Materialpreissteigerungen begründet wurde (1,1 Mio. €), erhöhten Aufwendungen für Personal (0,5 Mio. €) und sonstigem betrieblichen Aufwand (0,2 Mio. €) aus der Einführung einer neuen EDV. Die Materialpreiserhöhungen wurden wegen des steigenden Wettbewerbsdrucks nicht an den Kunden im notwendigen Maße weitergegeben, so dass sich die Materialaufwandsquote um fast 3 % erhöhte. Die Personalquote konnte zwar konstant gehalten werden, der sonstige betriebliche Aufwand stieg aber ebenfalls um einen Prozentpunkt, sodass sich allein aus diesen Positionen eine Ergebnisverschlechterung von ca. 2,3 Mio. € erga...