Professionelles Liquiditätsmanagement
1. Aufl. 2012
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10. Berechnung von Kapitaldienstfähigkeit und Cashflow
Bisher wurden im Beispiel nur Vorgänge und Positionen berücksichtigt, die mit dem ureigenen betrieblichen Zweck eines Unternehmens zu tun haben, den Umsätzen und Kosten.
In jedem Betrieb gibt es aber zahlreiche weitere Geschäftsfälle, die erheblichen Einfluss auf die Liquiditätslage eines Unternehmens haben. Daher muss das ermittelte liquiditätswirksame Ergebnis um diese Positionen erweitert werden, um erkennen zu können, wie sich die Liquiditätslage insgesamt voraussichtlich gestalten wird bzw. um auch hier später eine Gegenüberstellung von Plan- und Ist-Daten vornehmen zu können.
10.1 Kapitaldienstfähigkeit
Als Kapitaldienstfähigkeit im engeren Sinne wird die Fähigkeit eines Unternehmens bezeichnet, ausreichend liquide Mittel zu erwirtschaften, um seinen Zins- und Tilgungsverpflichtungen aus eigener Kraft nachkommen zu können. Die Mittel hierzu sollten also weitgehend vollständig aus dem operativen Geschäft erwirtschaftet werden.
Außer den Zins- und Tilgungsverpflichtungen existiert jedoch meist ferner eine große Zahl an weiteren zahlungsrelevanten Geschäftsfällen, etwa Investitionen, Zahlungen an Gesellschafter oder Steuerzahlung...