Praxishandbuch der Unternehmensbewertung
5. Aufl. 2012
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1. Kapitel: Grundlagen der Unternehmensbewertung
Teil A: Wert und Werttheorien
von
Prof. Dr. Volker H. Peemöller, Nürnberg
I. Einführung
1. Anforderungen an die Unternehmensbewertung
Die Unternehmensbewertung dient dazu, potenzielle Preise für ganze Unternehmen oder Unternehmensteile zu ermitteln. Dabei sind alle Erfolgspotenziale des bestehenden Unternehmens und alle darauf einwirkenden Einflüsse zu berücksichtigen. In der Theorie, in der Rechtsprechung und in der Praxis haben sich Ertragswerte – und dazu zählen auch die Discounted-Cashflow-Methoden – als die Werte herausgebildet, welche die Anforderungen erfüllen, die an die Unternehmensbewertung gerichtet werden.
Die wesentlichen Anforderungen bestehen in:
Zukunftsbezogenheit: Ein Investor vergütet nur die Erfolgsbeiträge, die ihm in der Zukunft zufließen;
Nutzenbewertung: Alle Nutzenbeträge sollen bei der Unternehmensbewertung berücksichtigt werden. Den Berechnungen liegen aber überwiegend nur finanzielle Ziele zugrunde;
Chancen und Risiken: Um das Problem der Unsicherheit zu lösen, müssen Prognoseverfahren herangezogen werden, in die die Vorstellungen über die zukünftigen Entwicklungen mit einfließen;
Investorbezug: Nur aus der Sicht des...