Aktuelles zu § 17 EStG

Die Rechtsprechung hat sich in der letzten Zeit mit zahlreichen Aspekten im Zusammenhang mit Beteiligungen im Privatvermögen beschäftigen müssen. (1) Ringweise Anteilsveräußerungen und -erwerbe: Die verlustbringende Veräußerung eines im Privatvermögen gehaltenen Kapitalgesellschaftsanteils an einen Mitgesellschafter ist nicht deshalb rechtsmissbräuchlich, weil der Veräußerer in engem zeitlichen Zusammenhang von einem anderen Mitgesellschafter dessen in gleicher Höhe bestehenden Gesellschaftsanteil an derselben Gesellschaft erwirbt, so das BFH-Urteil v. 7. 12. 2010 - IX R 40/09 (BStBl 2011 II S. 427). Denn nach § 17 EStG steht es dem Steuerpflichtigen frei, ob, wann und an wen er seine Anteile an der GmbH veräußert. Hinweis: Zur Verlustrealisierung kann sich auch eine Veräußerung an den Ehegatten anbieten. So hat das FG Saarland mit Urteil v. 17. 6. 2008 - 2 K 1179/04 NWB XAAAC-85818 eine Übertragung objektiv wertloser GmbH-Anteile zu einem symbolischen Kaufpreis auf den Ehegatten akzeptiert. (2) Anwendung des Halbabzugsverbots im Verlustfall: Mit Urteil v. 25. 6. 2009 - IX R 42/08 (BStBl 2010 II S. 220) hat der BFH entschieden, dass der Abzug von Erwerbsaufwand im Zusammenhang mit Einkünften aus de...6.4.2011