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PiR Nr. 7 vom Seite 211

Wertminderung von Eigenkapitalinstrumenten

WP/StB Prof. Dr. Wolf-Dieter Hoffmann, Freiburg

I. Fair value versus Anschaffungskosten

Die scheinbar oder wirklich gegensätzliche Bilanzierungsphilosophie des fair value einerseits und des Anschaffungskostenprinzips andererseits nimmt immer mehr die Konstellation eines Riesenrads ein: Einige Jahre lang bewegte sich die eine Denkschule in der öffentlichen und fachliterarischen Anerkennung nach oben und die andere nach unten, in einer zweiten Phase drehte sich die Fahrtrichtung um. Im Augenblick ist die fair value-Philosophie in Deutschland und in einigen Nachbarstaaten ziemlich auf dem Tiefpunkt gelangt, nach angelsächsischen Denkmustern hat sie unverändert Oberwasser, allerdings mit kleineren Nuancen zur Berücksichtigung politischer Anforderungen.

Diese Schwarz-Weiß-Malerei trifft indes bei näherer Betrachtung keineswegs in allen Rechnungslegungsbereichen zu. Die IFRS-Regeln in IAS 39 und neuerdings IFRS 9 nehmen für Eigenkapitalinstrumente (insbesondere Aktien) durchaus auch Bezug auf das Anschaffungskostenmodell. Das HGB wird deutscherseits aktuell gepriesen als Hort der stabilen Bilanzierung. Dabei werden „Anschaffungskosten” nicht nur bei den Anwendern, sondern manchmal auch im wissenschaftlichen...

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