Kosten- und Leistungsrechnung
2. Aufl. 2011
Besitzen Sie diesen Inhalt bereits,
melden Sie sich an.
oder schalten Sie Ihr Produkt zur digitalen Nutzung frei.
IX. Rechnen mit Maschinenstundensätzen
1. Notwendigkeit der Maschinenstundensatzrechung
471Mechanisierung und Automatisierung der Fertigung haben dazu geführt, dass immer mehr Maschinen die Arbeit von Menschen übernommen haben. Dadurch sind die Fertigungsgemeinkosten, insbesondere im Bereich der Energiekosten, der Abschreibungen, Reparatur- und Wartungsarbeiten und der kalkulatorischen Zinsen, ständig gestiegen, während die klassische Bezugsbasis der Zuschlagskalkulation, die Fertigungslöhne, abgenommen hat. Die Verschiebung zwischen Fertigungsgemeinkosten und Fertigungslöhnen führt bei automatisierter Fertigung zu Zuschlagssätzen von weit über 1.000 % (= Promille). Die Fertigungslöhne als Zuschlagsgrundlage sind – wie die Zuschlagssätze – nicht mehr geeignet für die Verrechnung der Gemeinkosten, denn die Fertigungsgemeinkosten sind nicht mehr abhängig von den Fertigungslöhnen, sondern von den Maschinenlaufzeiten.
472Der Verein Deutscher Maschinen- und Anlagenbau e. V. (VDMA) hat eine Maschinenstundensatzrechnung (MSR) entwickelt, die dieser Entwicklung Rechnung trägt.
Die MSR berücksichtigt, dass
die unterschiedlichen Produkte eines Betriebs zum Teil auf Maschinen mit hohen Kosten und zum Te...