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Finanzgericht Düsseldorf Urteil v. - 10 K 3402/08 Kg

Gesetze: EStG § 1 Abs. 3EStG § 62 Abs. 1 Nr. 1EStG § 62 Abs. 1 Nr. 2 bEStG § 65 Abs. 1 Satz 1 Nr. 2EStG § 66 Abs. 1 VO 1408/71/EWG Art 1 Buchst. a VO 1408/71/EWG Art 2 Abs. 1 VO 1408/71/EWG Art. 4 Abs. 1 Buchstabe h VO 1408/71/EWG Art. 13 Abs. 1 Satz 1 VO 1408/71/EWG Art. 13 Abs. 2 Buchstabe a VO 1408/71/EWG Art. 14 Nr. 1 Buchstabe a VO 1408/71/EWG Anhang I Teil I E

Kindergeldanspruch eines polnischen Staatsbürgers – Entsendung durch polnischen Arbeitgeber in das Inland für weniger als 12 Monate

Leitsatz

  1. Ein für weniger als 12 Monate von seinem polnischen Arbeitgeber in das Inland entsandter polnischer Staatsbürger, der ausschließlich in Polen sozialversicherungspflichtig ist, unterliegt gemäß Art. 14 Nr. 1 Buchstabe a VO (EWG) 1408/71 den Rechtsvorschriften Polens über soziale Sicherheit und damit nach Art. 4 Abs. 1 Buchstabe h VO (EWG) 1408/71 auch den polnischen Vorschriften über das Kindergeld.

  2. Deutsches Kindergeldrecht ist mangels eines Anwendungsbefehls zugunsten des nationalen Rechts in §§ 62 ff. EStG auch nicht subsidiär anwendbar, wenn nach der VO (EWG) 1408/71 das Recht eines anderen Mitgliedstaats anwendbar ist.

  3. Eine unbeschränkte Einkommensteuerpflicht nach § 1 Abs. 3 EStG kann nur für die Monatszeiträume eine Kindergeldberechtigung nach § 62 Abs. 1 Nr. 2 b EStG begründen, in denen der Steuerpflichtige die für die fiktive Einkommensteuerpflicht nach § 1 Abs. 3 EStG erforderlichen inländischen Einkünfte im Sinne des § 49 EStG erzielt.

Fundstelle(n):
ZAAAD-48300

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