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PiR Nr. 6 vom Seite 157

Internationale Abschlussanalyse – Marktbewertung von Finanzinstrumenten

Dr. Harald Kessler
Kernaussagen
  • Während das Rechnungslegungsmodell des HGB auch nach Inkrafttreten des BilMoG weitgehend am Anschaffungswertprinzip festhält, favorisiert das IASB insbesondere für Finanzinstrumente eine Zeitwertbewertung. Sie erlaubt Analysten im Verbund mit den ergänzenden reichhaltigen Anhangangaben deutlich weitergehende Untersuchungen zu den finanziellen Vermögenswerten eines Unternehmens.

  • Bei Unternehmen, die in großem Umfang Sicherungsinstrumente zur Reduzierung künftiger Cashflow-Risiken einsetzen und das Hedge-Accounting betreiben, ist den Auswirkungen der Derivatebilanzierung besondere Beachtung zu schenken.

  • Die Zeitwertbewertung von Finanzinstrumenten kann sich auf die Höhe des Eigenkapitals eines Unternehmens erheblich auswirken. Aus Sicht der Kreditanalyse stört dieser Effekt allenfalls im zwischenbetrieblichen Vergleich von IFRS- und HGB-Bilanzierern.

Die im Vergleich zur handelsrechtlichen Rechnungslegung erheblich größere Informationsfülle eines IFRS-Abschlusses erlaubt vielfach tiefer gehende Analysen als ein HGB-Abschluss. Das gilt etwa für das betriebsfremde Vermögen, namentlich für die Finanzanlagen . Ihre ...

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