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PiR Nr. 4 vom Seite 103

Bilanzierung derivativer Finanzinstrumente nach IFRS und HGB

Dr. Michael Lühn

Mit dem BilMoG beabsichtigt die Bundesregierung das HGB-Bilanzrecht durch eine Annäherung an die internationalen Rechnungslegungsnormen in seiner Aussagekraft zu stärken und im Wettbewerb mit den IFRS neu zu positionieren. Nach dem Regierungsentwurf zum BilMoG war die Einführung der fair value-Bilanzierung von zu Handelszwecken gehaltenen Finanzinstrumenten als ein Element dieses Annäherungsprozesses vorgesehen . Während der fair value nach IFRS bereits seit längerem der bestimmende Wertmaßstab für Finanzinstrumente ist, wird dieser gegenwärtig nach HGB in der Folgebewertung nur im Rahmen des Niederstwerttestes angesetzt. Die geplante partielle Einführung der fair value-Bilanzierung im Rahmen des BilMoG war in Teilen des Schrifttums auf erhebliche Ablehnung gestoßen , da die Möglichkeiten der Bilanzpolitik ausgeweitet und die Bilanzanalyse erschwert würden . Zudem wird der fair value als Wertmaßstab von Finanzinstrumenten in der internationalen Rechnungslegung für das Ausmaß der derzeitigen Finanzkrise verantwortlich gemacht . Dies hat die Bundesregierung veranlasst, auf die Einführung der fair value-Bilanzierung von Finanzinstrumenten im Rahmen...

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