Übertragung von Grundbesitz aus der Erbmasse auf den Pflichtteilsberechtigten zur Erfüllung des Pflichtteilsanspruchs als
entgeltlicher Anschaffungsvorgang
Leitsatz
Überträgt der Erbe zur Erfüllung eines Pflichtteilsanspruchs aus der Erbmasse ein zum Privatvermögen gehörendes Grundstück
auf den Pflichtteilsberechtigten, handelt es sich dabei einkommensteuerrechtlich für den Pflichtteilsberechtigten um einen
entgeltlichen Anschaffungsvorgang (Übertragung der zur grunderwerbsteuerlichen Behandlung ergangenen geänderten BFH-Rechtsprechung
– Urteil v. , II R 52/96 – auf die Ertragsteuern). Die von verschiedenen Finanzgerichten vertretene entgegenstehende
Ansicht, wonach der Pflichtteilsberechtigte, der zum Ausgleich seines Geldanspruchs ein Grundstück aus dem Nachlass erhält,
dieses unmittelbar und unentgeltlich durch den Erbfall erhalte (vgl. z. B. ), ist
nach Auffassung des erkennenden Senats im Hinblick auf die geänderte BFH-Rechtsprechung nicht mehr haltbar.
Fundstelle(n): EFG 2008 S. 1563 Nr. 19 CAAAC-88696
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