ABC der Rückstellungen

4. Bilanzierung und Bewertung von Rückstellungen

4.1 Bilanzierung

4.1.1 Ausweis- und Gliederungsvorschriften

Der Ausweis von Rückstellungen hat sich an den handelsrechtlichen Bilanzierungsgrundsätzen des vollständigen Schuldenausweises (§ 246 Abs. 1 Satz 1 HGB) und der periodengerechten Aufwandsabgrenzung (§ 252 Abs. 1 Nr. 5 HGB) zu orientieren. Rückstellungen sind nach § 266 Abs. 4 HGB (verbindlich für große und mittelgroße Kapitalgesellschaften) in der Bilanz auszuweisen unter:

Ein gesonderter Ausweis der innerbetrieblichen Aufwandsrückstellungen ist nicht vorgesehen. Unter der Rubrik „Rückstellungen für Pensionen und ähnliche Verpflichtungen” sind sämtliche ungewissen Verbindlichkeiten aus der Altersversorgung zusammenzufassen. Unter die Kategorie „Steuerrückstellungen” fallen Rückstellungen für Steuern, bezüglich derer das Unternehmen selbst Steuerschuldner ist (insbesondere Gewerbe-, Körperschaft-, Umsatzsteuer). Soweit eine Kapitalgesellschaft nach § 274 Abs. 1 HGB eine Rückstellung für latente Steuern gebildet hat, ist diese in der Bi...