ABC der Rückstellungen
1. Aufl. 2008
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Großreparaturen
I. Am Bilanzstichtag besteht keine Reparaturbedürftigkeit
Bei Gebäuden, maschinellen Anlagen oder sonstigen betrieblichen Wirtschaftsgütern kann für zukünftig erforderliche Großreparaturen in der Handelsbilanz eine Aufwandsrückstellung (§ 249 Abs. 2 HGB) gebildet werden. In der Steuerbilanz besteht ein Passivierungsverbot. Die Rückstellung kann leistungsabhängig, linear, progressiv und in seltenen Fällen auch degressiv gebildet werden. Eine leistungsabhängige Ansammlung des Rückstellungsbetrags bietet sich für Erhaltungsaufwendungen an, die nach einem bestimmten Leistungsumfang erforderlich werden (z. B. Getriebeaustausch nach 10.000 Betriebsstunden). Sind die Aufwendungen nach einem bestimmten Zeitablauf erforderlich (i. d. R. bei Gebäuden), kann eine lineare Aufstockung der Rückstellung vorgenommen werden. Im Gegensatz zur Abschreibung kommt auch eine progressive Aufstockung in Betracht, da nach dem allgemeinen betriebswirtschaftlichen Erfahrungssatz häufig davon ausgegangen werden kann, dass mit zunehmender Wartungsdauer der aufgeschobene Reparaturaufwand zunimmt (ADS, § 249 HGB Tz. 159).
Neben der planmäßigen (leis...