ABC der Rückstellungen

Währungsrisiko

Im Zusammenhang mit am Bilanzstichtag noch nicht erfüllten Import- und Exportgeschäften (künftige Forderungen und Verbindlichkeiten des Unternehmens) kann es zu einer Rückstellungsbildung kommen. Besteht das Risiko eines Preisverfalls oder einer ungünstigen Entwicklung des vereinbarten Währungskurses, droht ggf. in Zusammenhang mit dem schwebenden Geschäft ein Verlust. In derartigen Fällen ist in Höhe des zu erwartenden Verlustes in der Handelsbilanz eine Rückstellung für drohende Verluste aus schwebenden Geschäften zu bilden, deren Höhe auf der Grundlage des vereinbarten Devisenkurses abzuleiten ist. Droht lediglich eine Schmälerung des kalkulierten Gewinns, rechtfertigt dies nicht den Ausweis einer Rückstellung.

In der Steuerbilanz dürfen derartige Rückstellungen nicht ausgewiesen werden (→ Drohende Verluste).

Besteht am Bilanzstichtag eine Devisenforderung bzw. eine Devisenverbindlichkeit, ist das Kursrisiko bei der Bewertung dieser Wirtschaftsgüter zu berücksichtigen. Die Möglichkeit eines Rückstellungsausweises scheidet aus.