Einheitliches Vertragswerk: Voraussetzungen der Einbeziehung der Gebäudeherstellungskosten in die Bemessungsgrundlage der
GrESt
Leitsatz
1) Schließt ein Grundstückserwerber zwei Wochen nach dem Grundstückskauf entsprechend einem in einem Bausprospekt angebotenen
Bebauungskonzept auch den Bauwerkvertrag mit einer hundertprozentigen Tochtergesellschaft des Grundstücksveräußerers, so ist
er beim Grundstückskauf nicht wirklich frei gewesen, nicht auch diesen Bauwerkvertrag mit abzuschließen. Nach den Grundsätzen
der Rechtsprechung liegt damit ein einheitliches Vertragswerk vor, das zur Folge hat, dass die Baukosten mit zur Bemessungsgrundlage
für die Grunderwerbsteuer hinzugerechnet werden.
2) Der Senat teilt nicht die Auffassung des Niedersächsischen Finanzgerichts (FG Nds. v. - 7 K 333/06, DStR 2008,
869, Az. des EuGH: C-156/08), dass die deutsche Rechtsprechung zum sog. einheitlichen Vertragswerk gemeinschaftsrechtswidrig
wäre.
Fundstelle(n): DStRE 2009 S. 618 Nr. 10 StBW 2008 S. 1 Nr. 14 FAAAC-84343
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