Werbungskostenabzug bei Rückübertragung von aufgrund seines Dienstverhältnisses verbilligt erworbener Namensaktien zu einem
unter dem Verkehrswert liegenden Verkaufspreis
Leitsatz
Muss ein Arbeitnehmer im Rahmen seines Dienstverhältnisses verbilligt erworbene Aktien bei seinem Ausscheiden zu einem unter
dem Verkehrswert liegenden Verkaufspreis zurück übertragen („Managermodell”), kommt dem Grunde nach ein Werbungskostenabzug
in Betracht. Eines Rückgriffs auf das Institut der negativen Einnahmen bedarf es insoweit nicht.
Der Umstand, dass die Aktien mit einem Vorkaufsrecht des Arbeitgebers zu einem die stillen Reserven und den Ertragswert nicht
berücksichtigenden Preis belastet sind, rechtfertigt keinen die Annahme einer verbilligten Überlassung ausschließenden Bewertungsabschlag.
Die Behandlung der Rückzahlung des gewährten Vorteils als Werbungskosten setzt indessen nach dem Grundsatz von Treu und Glauben
voraus, dass der Sachbezug zum Erwerbszeitpunkt tatsächlich der Besteuerung unterworfen wurde bzw. die Besteuerung der Zuflussjahre
noch entsprechend geändert werden kann.
Auf diese Entscheidung wird Bezug genommen in folgenden Gerichtsentscheidungen:
Fundstelle(n): EFG 2008 S. 1194 Nr. 15 DAAAC-84322
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