Besitzen Sie diesen Inhalt bereits, melden Sie sich an.
oder schalten Sie Ihr Produkt zur digitalen Nutzung frei.

Dokumentvorschau
NWB Nr. 23 vom Seite 1913 Fach 3 Seite 13417

Freiberufliche Tätigkeit im Steuerrecht

Hinweise und Empfehlungen zur Einkünfteabgrenzung, Abfärberegelung und Übertragung freiberuflicher Praxen

Klaus Korn und und Dr. Martin Strahl

Der steuerrechtlichen Behandlung freiberuflicher Tätigkeiten kommt in der Praxis in Anbetracht der häufig schwierigen Abgrenzung zu gewerblichen Einkünften erhebliche Bedeutung zu. Diese Problematik stellt sich zumal in Anbetracht der Abfärberegelung des § 15 Abs. 3 Nr. 1 EStG, wenn freiberufliche Tätigkeiten im Rahmen einer Mitunternehmerschaft ausgeübt werden. In jüngerer Zeit sind wichtige Urteile ergangen, welche einerseits die weitgehende Ausgrenzung neuer Berufe sowie Spezialistentätigkeiten aus dem Bereich der Freiberuflichkeit entzerrt haben, andererseits gewisse Lockerungstendenzen hinsichtlich der Anwendung der Abfärberegelung beinhalten. Steuerliche Sonderfragen stellen sich auch im Hinblick auf die Übertragung von freiberuflichen Praxen, Teilpraxen und Mitunternehmeranteilen. Hier sind nicht nur die Ausführungen im BMF-Schreiben zu § 6 Abs. 3 EStG v. zu beachten, sondern auch Eigentümlichkeiten wie das Erfordernis der weitestgehenden Einschränkung der freiberuflichen Tätigkeit im bisherigen Wirkungsfeld nach erfolgter Praxisveräußerung oder Praxisaufgabe. Aufgrund der Zulässigkeit gewillkürten Betriebsvermögens im Rahmen der Einnahmenüberschussrechnung ist die verwaltungs...