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Neuer Standardentwurf zur Bilanzierung von Kreditausfallrisiken
I. Einführung
Der IASB hat am den Standardentwurf „Financial Instruments: Expected Credit Losses” (ED/2013/3) (kurz: ED ECL) veröffentlicht, der die anlässlich der Finanzkrise an den IFRS geübte Kritik aufgreift. Gegenstand der vorgeschlagenen Regeln ist im Wesentlichen eine frühzeitige Erfassung von erwarteten Kreditausfällen bei finanziellen Vermögenswerten, die nicht ergebniswirksam zum fair value bewertet werden. Darunter fallen z. B. die nach IFRS 9.4.1.1-.2 zu fortgeführten Anschaffungskosten (amortised cost) bewerteten Forderungen aus Lieferungen und Leistungen. Zudem werden auch Risiken aus Kreditzusagen, Finanzgarantien, Leasingforderungen und erfolgsneutral zum beizulegenden Zeitwert bewertete finanzielle Vermögenswerte vom Anwendungsbereich des ED ECL erfasst. Nach dem bisherigen Modell des IAS 39 (sog. incurred loss model) sind tatsächliche und erwartete Kreditausfälle erst dann zu erfassen, wenn ein Kreditereignis bereits eingetreten ist (vgl. IAS 39.58-.65). Vor dem Eintritt eines solchen Ereignisses (sog. loss event) dürfen auch mit hoher Wahrscheinlichkeit erwartete Ausfälle nicht berücksichtigt werden (IAS 39.58).
Die vorgeschlagenen Rege...