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NWB Nr. 18 vom Seite 1502

Die Dokumentation von Verrechnungspreisen bei KMU

Anforderungen und Folgen bei Nichtbeachtung

Sven Kiesow

Lange Zeit [i]Schreiber/Nientimp, Verrechnungspreise, NWB Verlag Herne, 4. Aufl. 2012, ISBN: 978-3-482-58964-5war die Thematik der Verrechnungspreise multinationalen Unternehmen vorbehalten. Ab 2003 haben sich die Dokumentationserfordernisse in diesem Bereich deutlich erhöht. Seither geht die deutsche Finanzverwaltung in der Betriebsprüfungspraxis zunehmend dazu über, Verrechnungspreissachverhalte aufzugreifen. Damit geraten auch verstärkt kleine und mittlere Unternehmen (KMU) in den Fokus der Betriebsprüfung. Dieser Artikel gibt einen Überblick über die Anforderungen einer Verrechnungspreisdokumentation und deren Beurteilung in der Betriebsprüfung.

I. Dokumentationserfordernis

[i]Verschärfte Dokumentationspflichten für Verrechnungspreise seit 2003Ab dem Veranlagungszeitraum 2003 wurde die Verpflichtung zur Dokumentation von Verrechnungspreisen erstmals in § 90 Abs. 3 AO gesetzlich geregelt. Daher hat ein Steuerpflichtiger bei Sachverhalten, die Vorgänge mit Auslandsbezug betreffen, über die Art und den Inhalt seiner Geschäftsbeziehung mit nahe stehenden Personen Aufzeichnungen zu erstellen. [i]Gewinnabgrenzungsaufzeichnungsverordnung (GAufzV) NWB OAAAB-05124Art, Inhalt und Umfang der geforderten Verrechnungspreisdokumentation werden zusätzlich sowohl durch die Gewinnabgrenzungsaufzeichnungsverordnung (GAufzV) als auch durch das (BStBl 2005 I S. 570) – die sog. Verwaltungsgrundsätze-Verfahren (...