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IWB Nr. 15 vom Seite 580

Korrespondenzregelungen

Linking Rules zwischen materiellem Recht und Verfahrensrecht

Sandy Radmanesh und Dr. Ronald Gebhardt

Eine Korrespondenzregelung liegt immer dann vor, wenn steuerliche Folgen auf Ebene eines Rechtssubjekts an die Behandlung auf Ebene eines anderen Rechtssubjekts bzw. in einer anderen Steuerjurisdiktion geknüpft werden. Die Anknüpfung deutsch-steuerlicher Folgen an steuerliche Gegebenheiten im Ausland nimmt immer stärker zu, wodurch sich mannigfaltige materiell- aber auch verfahrensrechtliche Fragen im Hinblick auf die Auslegung und Anwendung solcher „Verknüpfungsregeln“ stellen. Einigen dieser Fragen soll im folgenden Beitrag nachgegangen werden.

Kernaussagen
  • Bereits im geltenden Recht ist die materiell- und formell-rechtliche Anwendung von Korrespondenzregelungen mit praktischen Rechtsunsicherheiten behaftet.

  • Durch die anstehende Umsetzung der ATAD 2 wird die Zahl der Korrespondenzregelungen und deren Komplexität tendenziell noch zunehmen.

  • Eine ausgewogene zukünftige Regelungslage, die sowohl die Interessen der Steuerpflichtigen an Rechtssicherheit als auch des Fiskus an der Verhinderung von „hybriden Gestaltungen“ berücksichtigt, ist erstrebenswert.

I. Grundlagen (mit Fokus Beweislastverteilung)

1. Allgemeines

Auf Korrespondenzregelungen finden die al...