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StuB Nr. 3 vom Seite 89

Da capo: Die voraussichtlich dauernde Wertminderung

WP/StB Prof. Dr. Wolf-Dieter Hoffmann, Freiburg

I. Gestaltungsaspekte

1. Handelsbilanz

In diesen Spalten stellte die „voraussichtlich dauernde Wertminderung” als Tatbestandsmerkmal für eine Teilwertabschreibung bereits einmal das Thema dar. Sie wurde durch das sog. Lafontaine'sche StEntlG 1999/2000/2002 aus dem Handelsrecht im jetzigen § 253 Abs. 3 Satz 3 HGB zur üblichen Verbreiterung der steuerlichen Bemessungsgrundlage in § 6 Abs. 1 Nr. 1 Satz 2 EStG inkorporiert. (Fiskalisch) unberechtigte Teilwertabschreibungen sollten dadurch unterbunden werden. Dabei ist die Interessenlage aus bilanzpolitischer Sicht nach HGB anders als für die Steuerbilanz. Die erforderliche Hellseherkunst („voraussichtlich”) zur Voraussage der Entwicklung von Aktienkursen in den z. B. nächsten fünf oder zehn Jahren („dauernde”) erlaubt erstaunliche bilanzpolitische Gestaltungen: Handelsrechtlich werden durch den Versicherungsfachausschuss (VFA) des IDW zwar quantitative Kriterien in Form von Schwellenwerten, die auf die Kursentwicklung in der Vergangenheit aufbauen, zur Ermittlung der Dauerhaftigkeit einer Wertminderung bemüht, allerdings lediglich als widerlegbare Vermutung. Die Widerlegung wird durch die Heranzieh...