Das Wechselmodell erfreut sich wachsender Beliebtheit, auch wenn es letztlich nur 5 % aller geschiedenen oder getrennt lebenden Eltern in Deutschland praktizieren. Die familienrechtliche Praxis diskutiert das echte paritätische Wechselmodell mit seinen verschiedenen Facetten intensiv. Es geht dabei neben der Regelung des Umgangs von Eltern mit ihren Kindern nach Trennung und Scheidung um die unterhaltsrechtlichen Auswirkungen, deren Kenntnis auch für die Überlegungen des Steuerberaters nützlich ist. Es gibt bisher weder eine ausdrückliche gesetzliche Grundlage für die gerichtliche Anordnung einer Betreuung der Kinder nach Trennung oder Scheidung der Eltern im Wechselmodell als Alternative zum Residenzmodell noch eine adäquate gesetzliche Regelung seiner unterhaltsrechtlichen Folgen. Der Beitrag enthält nach einer Darstellung der Eckpunkte einer streitigen Unterhaltsfestsetzung Überlegungen zu einer einvernehmlichen Regelung mit notwendigen Anpassungsmöglichkeiten. Damit wird Eltern ein Rechenmodell an die Hand gegeben, mit dessen Hilfe sie bei im Laufe der Zeit unvermeidlichen Änderungen der Rahmenbedingungen ihrer Vereinbarung ihre Unterhaltsbelastung...