Nach dem BFH-Beschluss vom 7.4.2009 bestehen keine ernstlichen Zweifel daran, dass für die Anwendung des § 35 Abs. 2 Satz 2 EStG zur Ermittlung des Anteils eines Mitunternehmers am Gewerbesteuermessbetrag allein auf den allgemeinen Gewinnverteilungsschlüssel abzustellen ist, Vorabgewinnanteile also unter keinen Umständen zu berücksichtigen sind.

Die Finanzverwaltung folgt nach dem BMF-Schreiben vom 22.12.2009 dieser Auffassung. Entgegen den Ausführungen in Tz. 21 bzw. 23 der beiden BMF-Schreiben vom 19.9.2007 bzw. 24.2.2009 sind auch gewinnabhängige Vorabgewinnanteile nicht als Bestandteil des allgemeinen Gewinnverteilungsschlüssels i. S. des § 35 Abs. 2 Satz 2 EStG zu berücksichtigen. Maßgebend ist danach allein der allgemeine Gewinnverteilungsschlüssel.

Mit dem BMF-Schreiben vom 22.12.2009 wurde eine Übergangsregelung getroffen, wonach für Wirtschaftsjahre, die vor dem 1.7.2010 beginnen, weiterhin nach der bisher maßgebenden Auffassung der Finanzverwaltung verfahren werden kann.