Umsatzbesteuerung der Leistungen der öffentlichen Hand; Veröffentlichung der Rechtsprechung des BFH zur Anwendung von § 2 Absatz 3 UStG
Bezug: BStBl 2016 I S. 1451
Mit den – (BStBl 2017 II Seite 825), – (BStBl 2017 II Seite 828), – (BStBl 2017 II Seite 863), – (BStBl 2017 II Seite 831), – (BStBl 2017 II Seite 869), – (BStBl 2017 II Seite 834), – (BStBl 2017 II Seite 846), – (BStBl 2017 II Seite 849) und – (BStBl 2017 II Seite 857) hat der Bundesfinanzhof (BFH) zur Unternehmereigenschaft von juristischen Personen des öffentlichen Rechts (jPöR) entschieden. In den Entscheidungen legt der BFH § 2 Absatz 3 Satz 1 UStG unter Hinweis auf Artikel 4 Absatz 5 der Richtlinie 77/388/EWG bzw. Artikel 13 MwStSystRL richtlinienkonform aus. In Umsetzung dieser Rechtsprechung hat der Gesetzgeber § 2b UStG geschaffen, der ab anwendbar ist.
Unter Bezugnahme auf das Ergebnis der Erörterungen mit den obersten Finanzbehörden der Länder gilt Folgendes:
Für vor dem ausgeführten Leistungen ist die bisher zu § 2 Absatz 3 UStG vertretene Verwaltungsauffassung (vgl. insbesondere Abschnitt 2.11 UStAE) weiterhin maßgeblich. Es ist jedoch nicht zu beanstanden, wenn die jPöR die hiervon abweichende Rechtsprechung des BFH der Besteuerung zu Grunde legt, sofern dies einheitlich für das gesamte Unternehmen erfolgt. Eine Beschränkung auf einzelne Tätigkeitsbereiche oder Leistungen ist nicht zulässig.
Dies gilt entsprechend, solange § 2 Absatz 3 UStG in der am geltenden Fassung infolge einer wirksamen Optionserklärung nach § 27 Absatz 22 Satz 3 UStG auf nach dem und vor dem ausgeführte Leistungen weiterhin anzuwenden ist (vgl. Rz. 60 des Bezugsschreibens).
BMF v. - III C 2 - S 7106/0: 002
Auf diese Anweisung wird Bezug genommen in folgenden Verwaltungsanweisungen:
Auf diese Anweisung wird Bezug genommen in folgenden Gerichtsentscheidungen:
Fundstelle(n):
BStBl 2017 I Seite 1239
BB 2017 S. 1814 Nr. 32
DB 2017 S. 1746 Nr. 31
DStR 2017 S. 1706 Nr. 31
UStB 2017 S. 267 Nr. 9
UVR 2017 S. 296 Nr. 10
LAAAG-53270