Besitzen Sie diesen Inhalt bereits, melden Sie sich an.
oder schalten Sie Ihr Produkt zur digitalen Nutzung frei.

Dokumentvorschau
SteuerStud Nr. 8 vom Seite 481

Schriftliche StB-Prüfung 2016: Umsatzsteuerrecht

Reverse-Charge-Verfahren nebst dazugehörendem Vorsteuerabzug

Ralf Sikorski

Die Regelungen über den Übergang der Steuerschuldnerschaft vom leistenden Unternehmer auf den Leistungsempfänger spielen eine immer größer werdende Rolle in der Praxis und bereiten auch den Teilnehmern der StB-Prüfung erfahrungsgemäß große Probleme bei der Rechtsanwendung. Zudem wirft der dazu gehörende Vorsteuerabzug immer wieder Fragen auf. Die nachfolgenden Ausführungen bieten Ihnen daher die Möglichkeit einer vertiefenden Wiederholung.

Überprüfen Sie im Nachgang Ihren Lernstand und laden Sie hierzu die für Sie bereitgestellte Klausur aus der NWB Datenbank herunter NWB CAAAF-77220.

I. Sinn und Zweck des Reverse-Charge-Verfahrens

Steuerschuldner der Umsatzsteuer ist grds. der Unternehmer, der eine steuerpflichtige Lieferung von Gegenständen ausführt bzw. eine steuerpflichtige Dienstleistung erbringt (Art. 193 MwStSystRL). Somit hat folglich grds. ein deutscher Unternehmer in einem anderen EU-Mitgliedstaat Umsatzsteuererklärungen abzugeben und die Steuer zu entrichten, wenn er in diesem Land Leistungen ausführt. Natürlich hat er die Steuer dann nach dem Steuersatz und den umsatzsteuerlichen Regelungen dieses Landes zu berechnen und abzuführen. Regelmäßig hat er sich in diesem ande...