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StuB Nr. 7 vom Seite 264

Der persönliche Anwendungsbereich des § 2 AStG

Wohnsitzverlagerung in das niedrig besteuernde Ausland

Prof. Dr. Heinz Kußmaul und Dipl.-Kffr. Christine Cloß
Kernfragen
  • Was ist Sinn und Zweck der Vorschrift des § 2 AStG?

  • Was ist bei einem Wegzug in ein Niedrigsteuerland zu beachten?

  • Wie ist die Regelung des § 2 AStG generell zu werten?

Die Anzahl der Personen, die ihren Wohnsitz von Deutschland in das Ausland verlegt haben, ist in den letzten Jahren stetig gestiegen; im Jahr 2007 bspw. haben 636.854 Personen – darunter 161.105 Deutsche – dem Inland den Rücken gekehrt , wobei die Länder Österreich, Schweiz und Polen bei Auswanderern mit deutscher Staatsangehörigkeit in der Beliebtheitsskala ganz oben stehen . Diesen Auswanderern allesamt eine Steuerflucht zu unterstellen, wäre nicht angebracht, da in Zeiten der wachsenden Globalisierung eine Vielzahl von Gründen für eine Auswanderung in Betracht kommen kann; u. a. stellt die wachsende Zahl der Personalentsendungen in das Ausland einen Grund für die steigende Zahl der Wohnsitzverlagerungen dar . In den seltensten Fällen ist die Ausnutzung des internationalen Steuergefälles der einzige Anreiz für einen Wegzug .

Gerlach, infocenter, Außensteuergesetz NWB RAAAC-21278

I. Einleitung

Vor einer geplanten Wohnsitzverlagerung – aus welchen Gründen auch immer diese erfolgt – ist es unabdin...