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PiR Nr. 7 vom Seite 203

Verkauf von aktiven Steuerlatenzen zur Stärkung des aufsichtsrechtlichen Eigenkapitals von Banken?

Dr. Andreas Haaker und Dr. Jens Freiberg

Nachdem zukünftig aktive latente Steuern nicht mehr auf das aufsichtsrechtliche Eigenkapital von Banken angerechnet werden dürfen, soll Zeitungsmeldungen zufolge die drohende Absenkung des aufsichtsrechtlichen Eigenkapitals durch die Schaffung von „Finanzinnovationen” ausgehebelt werden (vgl. Jenkins, FTD vom S. 15).

Contra Dr. Andreas Haaker

The Economist fragte in der Ausgabe vom kritisch: „ Why do people who work in finance earn more than most other people?” (S. 80). Vielleicht weil die Leute in den großen Finanzinstituten so innovativ sind? Nur leider schafft das in der Finanzindustrie durch höhere Gehälter gebundene „kreative Humanpotenzial” nicht wie in der realen Wirtschaft technische Innovationen zur effizienteren Energienutzung oder ähnliches, sondern mitunter undurchschaubare Finanzderivate, deren Schädlichkeitspotenzial zwischenzeitlich bekannt sein dürfte. Die Kernaufgabe der Kreditversorgung tritt hingegen in den Hintergrund. Optimale Ressourcenallokation sieht anders aus. Den einen bleiben die nur bei nicht funktionierendem Wettbewerb dauerhaft erzielbaren Überrenditen, den anderen die Lasten. Als größte Wettbe...

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