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SteuerStud Nr. 9 vom Seite 542

Fallstudie zur grenzüberschreitenden Hinausverschmelzung von Kapitalgesellschaften

Problembereiche der Verschmelzung unter Berücksichtigung des neuen Umwandlungssteuererlasses

Prof. Dr. Gerhard Kraft und Katja Poley

In der Besteuerungspraxis besteht ein hohes Bedürfnis an Rechts- und Regelungssicherheit bei Unternehmenstransaktionen. Das gilt in besonderem Maße im Kontext grenzüberschreitender unternehmerischer Reorganisationsmaßnahmen wie etwa internationaler Verschmelzungen. Dem Anliegen der Schaffung von Rechts- und Regelungssicherheit möchte der kürzlich veröffentlichte Umwandlungssteuererlass nachkommen. Nachfolgend wird anhand einer praxisnahen Fallstudie aufgezeigt, wo die ertragsteuerlichen Problembereiche zu verorten sind und auf welchen strukturellen Positionen eine grenzüberschreitende Hinausverschmelzung von Kapitalgesellschaften basiert.

I. Einleitung

Am wurde das Gesetz über steuerliche Begleitmaßnahmen zur Einführung der Europäischen Gesellschaft und zur Änderung weiterer steuerrechtlicher Vorschriften (SEStEG) verkündet. Das Gesetz brachte grundlegende Änderungen im Umwandlungssteuerrecht, u. a. war es eines seiner Kernanliegen, der Europäisierung sowie der Internationalisierung des Umwandlungssteuergesetzes (UmwStG) Rechnung zu tragen. Ein solch komplexes Gesetz wie das Umwandlungssteuergesetz kommt nicht ohne erläuternde Stellungnahmen seitens der Finanzverwaltung aus, sollen die komplizierten ...