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StuB Nr. 1 vom Seite 12

Das Jahressteuergesetz 2022

Ein erster Überblick

StB Dr. Andreas S. Bolik, Roland Nonnenmacher und StBin/Syndikus-RAin Anna Peterich

Das am im BGBl verkündete Jahressteuergesetz 2022 (JStG 2022) enthält sowohl Maßnahmen zur Umsetzung des Koalitionsvertrags als auch Anpassungen nationaler Vorschriften an EU-Recht, notwendige Änderungen in Reaktion auf EuGH-, BVerfG- und BFH-Rechtsprechung und diverse steuerliche Einzelmaßnahmen. Der Beitrag stellt eine Auswahl der wesentlichen Neuregelungen dar, die sich aus dem JStG 2022 ergeben.

Reform Radar, Jahressteuergesetz, NWB MAAAJ-18675

Kernfragen
  • Welche Änderungen ergeben sich beim häuslichen Arbeitszimmer bzw. der Homeoffice-Pauschale?

  • Auf welche Neuerungen ist u. a. im Bereich der Körperschaftsteuer hinzuweisen?

  • Welche umsatzsteuerlichen Neuerungen sind bei Photovoltaikanlagen zu beachten?

I. Einleitung

Wesentliche Komponente des Gesetzesbeschlusses ist die teilweise Abschaffung der beschränkten Steuerpflicht von Einkünften aus einer Rechteüberlassung allein aufgrund der Eintragung in ein inländisches öffentliches Buch oder Register (sog. Registerfälle), die allerdings im Vergleich zum Gesetzentwurf weniger konsequent erfolgt.

Mit insgesamt 39 angenommenen Änderungsanträgen wurde das JStG 2022 im parlamentarischen Verfahren deutlich erweitert. Hinzugekommen sind u. a.

  • eine weitergehende Modernisierung der steuerlichen Berücksichtigung eines häuslichen Arbeitszimmers sowie der Arbeit im Homeoffice,

  • der EU-Energiekrisenbeitrag (Übergewinnsteuer für den fossilen Sektor),

  • eine nochmalige Verlängerung der Übergangsfrist von § 2b UStG (juristische Personen des öffentlichen Rechts) und

  • die Neufassung von § 27 Abs. 8 KStG (Einlagenrückgewähr) mit Einbeziehung von Drittstaaten- und EWR-Kapitalgesellschaften.