Besitzen Sie diesen Inhalt bereits, melden Sie sich an.
oder schalten Sie Ihr Produkt zur digitalen Nutzung frei.

Dokumentvorschau
NWB Nr. 19 vom Seite 1611

Wirtschaftliches Eigentum an Forderungen in ABS-Transaktionen

Steuerliche Vorgaben für den Forderungsverkauf in Verbriefungsstrukturen

Dr. Rolf Eicke und Moritz Philipp

[i]BFH, Urteil v. 26. 8. 2010 - I R 17/09 NWB HAAAD-56607 Forderungsübertragungen im Rahmen von Asset-Backed-Securities-Transaktionen (ABS-Transaktionen) sind aufgrund ihrer positiven Wirkung auf die Liquiditäts- und Eigenkapitalsituation des veräußernden Unternehmens als Finanzierungsinstrument aus dem heutigen Wirtschaftsleben nicht mehr wegzudenken. Bislang fehlte es indes an einer höchstrichterlichen Rechtsprechung zur steuerrechtlichen Behandlung des Forderungsverkaufs in ABS-Strukturen. Der BFH hat nun mit seiner Entscheidung v. - I R 17/09 für mehr Klarheit gesorgt.

I. Merkmale von ABS-Transaktionen

Asset-Backed-Securities-Transaktionen (ABS-Transaktionen) sind seit vielen Jahren „en vogue”. Der Terminus steht für komplexe Strukturen genauso wie für viele Chancen und Risiken. In der jüngsten Vergangenheit machten ABS-Gestaltungen eher unrühmliche Schlagzeilen als Mitverursacher der weltweiten Finanzkrise.

[i]Forderungsbesicherte WertpapiereDer Begriff „ABS” bezeichnet forderungsbesicherte Wertpapiere. Im Rahmen von ABS-Transaktionen übertragen Unternehmen – häufig auch Kreditinstitute – Forderungen auf eine Zweckgesellschaft (auch special purpose vehicle bzw. special purpose entity – kurz: SP...