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Dauernde Wertminderung von Wertpapieren des Anlagevermögens
Handels- und steuerbilanzielle Unterschiede
Der nachfolgende Beitrag thematisiert das Problem der dauernden Wertminderung von Wertpapieren des Anlagevermögens in der Handels- und Steuerbilanz. Hierzu werden unter Abgrenzung zum abnutzbaren Anlagevermögen die handels- und steuerbilanziellen Unterschiede herausgearbeitet und am Beispiel von Aktien und festverzinslichen Wertpapieren konkretisiert.
I. Bewertung von Wertpapieren des Anlagevermögens
1. Handelsbilanz
1.1 Grundsätze
Die Bewertung von Wertpapieren des Anlagevermögens ist in dem für alle Kaufleute geltenden § 253 HGB geregelt. Danach sind Wertpapiere des Anlagevermögens grundsätzlich mit den Anschaffungskosten anzusetzen (§ 253 Abs. 1 Satz 1 HGB). Planmäßige Abschreibungen auf Wertpapiere des Anlagevermögens sind nicht vorzunehmen, da ihre Nutzung aus technischen oder wirtschaftlichen Gründen nicht zeitlich begrenzt ist. Allerdings können außerplanmäßige Abschreibungen auf einen am Bilanzstichtag niedrigeren beizulegenden S. 972Wert in Betracht kommen (Abschreibungswahlrecht, § 253 Abs. 2 Satz 3 erster Halbsatz HGB). Ist der beizulegende Wert am Bilanzstichtag voraussichtlich dauerhaft unter den Buchwert des Wertpapiers gesunken, besteht eine Abschreibungspflicht (§ 253 Abs. 2 Satz 3 zweiter Halbsatz HGB). Dar...