Mit der Einführung des Europäischen Binnenmarkts wurde ein neues Ordnungsmerkmal geschaffen: die Umsatzsteuer-Identifikationsnummer (USt-IdNr.). Im Gegensatz zur regulären Steuernummer ist die USt-IdNr. nicht nur Ordnungsmerkmal im Zusammenhang mit formellen Pflichten, sondern gibt insbesondere Auskunft über den Status des Abnehmers. Die USt-IdNr. dient vorrangig als Anzeichen dafür, dass ihr Inhaber die Einkäufe aus anderen Mitgliedsländern als innergemeinschaftlichen Erwerb in dem Mitgliedstaat, der ihm diese Nummer erteilt hat, versteuern muss. Ein Lieferant benötigt die USt-IdNr. seines Leistungsempfängers, um steuerfrei an ihn liefern zu können. Er hat diese aufzuzeichnen, in der Rechnung auszuweisen und in der Zusammenfassenden Meldung anzugeben. Darüber hinaus ist die USt-IdNr. aber auch Tatbestandsmerkmal bei der Bestimmung des Orts der Leistung bei Arbeiten an beweglichen körperlichen Gegenständen, Vermittlungsleistungen und Beförderungsleistungen und damit zusammenhängende sonstige Leistungen.