Die steuerrechtliche Beratungspraxis ist weiterhin − etwaig gar verstärkt − hohen Wogen an bewegten Gestaden ausgesetzt. Maßgeblich dafür, dass keine ruhigere Dünung eintritt, ist in unerwartetem Maße der Gesetzgeber. Erforderlich und damit vorhersehbar war, dass das Erbschaftsteuer- und Schenkungsteuergesetz Anpassungen aufgrund des Urteils des Bundesverfassungsgerichts v. 17. 12. 2014 erfährt. Wie diese endgültig aussehen werden, steht zwar noch nicht fest, jedoch liegen die gesetzgeberischen Ansätze des Bundestags einerseits und des Bundesrats andererseits in klaren Worten auf dem Tisch. Sie sind Gegenstand der Ausführungen in Abschnitt II, 1. Daneben werden mit dem Investmentsteuerreformgesetz sowie dem Gesetz zur Modernisierung des Besteuerungsverfahrens weitere Normsetzungen mit erheblicher Breitenwirkung verfolgt. Einen größeren Umfang als zunächst angenommen haben die Neuerungen durch das Steueränderungsgesetz 2015 erfahren (s. dazu Abschnitt I, 6). In die Darstellungen der aufgrund von steuerlichen Gesetzesänderungen zu berücksichtigenden Rahmendaten wurde auch das BilRUG aufgenommen, weil es − obzwar handelsrec...